Mitarbeiter*innen
Dr. Louise Estadieu

Dr. Louise Estadieu

Postdoctoral Researcher

Research Area D

Faculty of Humanities | Department of Philosophy
University of Freiburg

Email: louisa.estadieu@livmats.uni-freiburg.de

Projekte

Vertrauen in bioinspirierte Technologien im Lichte der 'Normativität der Natur'

In diesem Projekt untersuchen wir in interdisziplinärer Zusammenarbeit das Konzept des Vertrauens in Bezug auf bioinspirierte Technologien und Materialien, wie sie im Rahmen von livMatS entwickelt werden. Das übergeordnete Ziel ist es, zu untersuchen, ob Menschen dazu neigen, lebensähnlichen Technologien mehr zu vertrauen als anderen Technologien, und inwieweit dieses Vertrauen oder Misstrauen durch eine angenommene „Normativität der Natur“ beeinflusst wird. Zu diesem Zweck untersuchen wir auch, was es eigentlich bedeutet, jemandem/etwas in epistemischer und ethischer Hinsicht zu vertrauen.

Ergebnisse des Projekts

In diesem Projekt untersuchten wir die philosophischen Implikationen von bio-inspirierten Ansätzen, mit besonderem Augenmerk auf Vertrauen. Wir untersuchten, (a) ob Menschen dazu neigen, lebensechten Technologien und Materialien mehr zu vertrauen als konventionellen, und (b) was die zugrundeliegende Bedeutung von Vertrauen selbst ist. Zu (a) haben wir eine interdisziplinäre Studie durchgeführt, in der wir die Wahrnehmung von bioinspirierten Soft-Robotern im Vergleich zu konventionellen Robotern untersucht haben (in Vorbereitung). Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass weiche Roboter positiver wahrgenommen werden, was darauf hindeutet, dass lebensähnliche Eigenschaften in diesem speziellen Kontext größeres Vertrauen fördern können. Für (b) haben wir eine konzeptionelle Analyse des Vertrauens vorgenommen, insbesondere seine implizite Machtdynamik und seine Unterscheidung von verwandten Konzepten wie Zuverlässigkeit und Vertrauen.

Betreuer

Prof. Dr. Oliver Müller


PhD Projekt

Das Verhältnis von Natur und Geist in Hegels Anthropologie
In meiner Dissertation habe ich untersucht, wie das Verhältnis zwischen Natur und Geist jenseits dualistischer und rein reduktionistischer Darstellungen zu verstehen ist. Zunächst untersuchte ich, ob der Mensch eine einzigartige Form des Geistes besitzt, die ihn von anderen Wesen unterscheidet, oder ob diese Unterscheidung besser als graduell zu verstehen ist. Ausgehend von dieser Perspektive habe ich erörtert, wie die besondere menschliche Beziehung zwischen Natur und Geist, einschließlich der Verbindungen zwischen Geist und Körper, Emotionalität und Rationalität, als dialektisches und vermittelndes Wechselspiel zwischen Bestimmung und Selbstbestimmung aufgefasst werden kann, das eine Alternative zu rein dualistischen und reduktionistischen Positionen bietet.

Betreuerin

Prof. Dr. Lore Hühn


Nächster Schritt

Louisa hat eine Stelle als Postdoktorandin an der ETH Zürich angetreten, die sich mit der Dynamik von Vertrauen und Misstrauen befasst.


Publikationen in livMatS