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Vielversprechende Vernetzung
Mitglieder des Clusters livMatS treffen sich zum ersten wissenschaftlichen Retreat
Vom 13. bis 15. November 2019 haben sich die Mitglieder des Clusters Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) zum ersten wissenschaftlichen Retreat getroffen. Mehr als 65 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Energieforschung, Polymerwissenschaft, Biomimetik, Nachhaltigkeitsforschung, Philosophie und Psychologie sind zusammengekommen, um über ihre Forschung und über Möglichkeiten der Kooperation zu diskutieren. Sie verfolgen ein gemeinsames Ziel: Neuartige bioinspirierte Materialien zu entwickeln, die sich autonom an ihre Umgebung anpassen und saubere Energie aus ihr gewinnen. Beim Retreat präsntierten die Wissenschaftler ihre Projekte, die livMatS seit Januar 2019 fördert.
Im Mittelpunkt standen die wissenschaftlichen Herausforderungen, die livMatS in den nächsten sieben Jahren angehen wird. „Das Cluster hat hierfür eine vielversprechende Ausgangslage geschaffen“, sagte Prof. Dr. Jürgen Rühe, Sprecher von livMatS, in seinem Eröffnungsvortrag. Erste Erfolge wie einen Kick-off, der namhafte Gastvortragende nach Freiburg gebracht habe, und die Einwerbung von Satelliten-Projekten zeigten, welche Strahlkraft das Cluster bereits nach neun Monaten habe.
Präsentationen jeder Research Area bildeten den Ausganspunkt für lebhafte Diskussionen über neue Ansätze und Fragestellungen. Im Fokus standen dabei die Projekte der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von livMatS. Forschende der Area A boten einen Einblick in die Entwicklung von Materialien, die Energie aus der Umgebung gewinnen und speichern können. Wie sich diese Materialien so gestalten lassen, dass sie sich selbstständig regulieren und an die Umgebung anpassen, zeigten Wissenschaftler der Area B. Vorträge der Area C diskutierten Strategien, die die Robustheit und Langlebigkeit der Materialsysteme sichern. Mit welchen Methoden sich die Akzeptanz der Gesellschaft gegenüber lebensähnlichen Materialsystemen untersuchen und wie sich ihre Nachhaltigkeit gewährleisten lässt, thematisierten die Vorträge der Research Area D.
Neben dem wissenschaftlichen Programm beschäftigte sich der Retreat mit der Governancestruktur des Clusters: Alle Wissenschaftler von livMatS wählten Vertreterinnen und Vertreter so genannter Panels, die sich mit ausgewählten Themen wie Gleichstellung und Vielfalt, der Lehre, dem Technologietransfer oder mit den Belangen der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auseinandersetzen. Die Panels bestehen aus permanenten Mitgliedern und aus bis zu fünf gewählten Vertretern aller Karrierestufen – sie werden jedes Jahr neu bestimmt. Aufgabe dieser Interessenvertretungen ist, Ideen zu erarbeiten und in den Vorstand einzubringen.
Um die Kultur des Austauschs in livMatS zu stärken, setzten sich alle Teilnehmenden des Retreats bei einer Speaker’s Corner und bei einer Feedback-Session mit ausgewählten Fragen zur Zusammenarbeit im Cluster auseinander. Zum Abschluss der Veranstaltung betonte Rühe, wie wichtig der Austausch zwischen den Research Areas und den einzelnen Disziplinen für den kommenden Weg sein wird: „Schon jetzt bemerken wir im Cluster eine Vernetzung auf verschiedenen Ebenen. Sie allein wird es uns ermöglichen, unsere gemeinsame Vision neuartiger Materialsysteme in die Tat umzusetzen.“