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Laura Comella ist neue Nachwuchsgruppenleiterin bei livMatS
Die Elektrotechnikerin forscht zu Sensorzellen, die Materialsysteme als kommunizierendes Netzwerk durchziehen
Dr. Laura Comella hat im Februar 2023 eine Stelle als Nachwuchsgruppenleiterin innerhalb des Agnes-Pockels-Nachwuchsgruppenprogramms beim Cluster livMatS angetreten. Das Programm zielt darauf ab, die Zahl der Forscherinnen auf der Karrierestufe der Nachwuchsgruppen zu erhöhen und exzellenten Wissenschaftlerinnen die Mittel und den Raum zu geben, um eine eigene Gruppe in einem interdisziplinären Umfeld zu etablieren.
Comella entwickelt Sensorzellen für Materialsysteme, die diese als Netzwerk durchziehen und ähnlich wie das Nervensystem in Lebewesen funktionieren werden. Die Sensorzellen können Parameter in der Umgebung und im System selbst messen und als Information innerhalb des Netzwerks weitergeben, sodass verschiedene Teile des Materials miteinander kommunizieren. Comella konzentriert sich dabei zusätzlich auf Sensorzellen, die Informationen zum Energiestatus des Systems erfassen. Ihr Ziel ist, diese Zellen mit einem Energiespeicher zu verbinden, der sich somit seines Energiestatus bewusst ist. Mit dieser Einheit aus Energiespeicher und Sensorzellen könnten Materialsysteme entstehen, die nur dann auf externe Stimuli reagieren, wenn ihre verfügbare Energie ausreicht.
Comella studierte Elektrotechnik an der Universität Palermo in Italien und begann ihre Forschungskarriere als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart. Hier beschäftigte sie sich unter anderem mit der Entwicklung kapazitiver Sensoren für mikrohydraulische Antriebe, worüber sie 2019 an der Universität Stuttgart promovierte. Ab 2017 war sie als Projektleiterin für ein Unternehmen für Batteriemanagementsysteme tätig, bevor sie 2019 als Gruppenleiterin an das Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg wechselte.