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Schweizer Insektenforscher kommt an die Universität Freiburg

Thomas Speck empfängt Humboldt-Preisträger Jérôme Casas als Gastwissenschaftler

Dec 03, 2020

Jérôme Casas. Foto: privat

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat den mit 60.000 Euro dotierten Gay Lussac-Humboldt-Forschungspreis an Prof. Dr. Jérôme Casas vergeben. Der Schweizer Insektenforscher wird 2021 einen Aufenthalt an der Universität Freiburg absolvieren und gemeinsam mit seinem Gastgeber Prof. Dr. Thomas Speck, Direktor des Botanischen Garten Freiburgs und Sprecher des Clusters livMatS der Universität Freiburg, zu bioinspirierten Materialien und Sensoren und ihrer Umsetzung in Materialsystemen forschen. Diese Fragestellung wird Casas auch bei Prof. Dr. Peter Fratzl am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Oberflächenforschung in Postdam verfolgen, wo er ebenfalls als Gastwissenschaftler tätig sein wird.

Casas gilt als führender Biologe auf dem Gebiet der sensorischen Eigenschaften von Insekten. Sein Wissen zu Aufbau und Funktion von Insektenfühlern kann auf mechanische Sensoren und Aktoren übertragen werden. „Dies ermöglicht uns, unser Wissen über Sensorik und Entscheidungsfindungsprozesse bei fleischfressenden Pflanzen hier in Freiburg mit Jérôme Casas' Expertise in Sensorsystemen bei Insekten zu kombinieren“, sagt Speck. „Wir verfolgen das Ziel, dieses Wissen zu abstrahieren und auf eine neue Generation intelligenter interaktiver Soft Machines zu übertragen, wie wir sie in livMatS entwickeln.“

Casas ist Professor für Ökologie an der französischen Universität Tours, leitendes Mitglied des „Institut Universitaire de France“ und Spezialist auf dem Gebiet der bioinspirierten Technologie. Überdies gehört er zu den Herausgebern der Zeitschrift „Current Opinion in Insect Science“, die im Bereich der Insektenkunde auf Platz drei rangiert.

Mit dem Humboldt-Forschungspreis zeichnet die Humboldt-Stiftung Forscherinnen und Forscher aus, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch zukünftig weitere Spitzenleistungen erwartet werden können.


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