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livMatS begrüßt neue Nachwuchsforschende
Ein Bootcamp bietet 30 Promovierenden und Postdoktorand*innen wichtige Einblicke und Werkzeuge für ihre interdisziplinären Forschungsprojekte
30 neue Promovierende und Postdoktorand*innen haben in den letzten Monaten ihre Forschungslaufbahn bei livMatS begonnen. Am 24. und 25. April 2023 hat der Cluster sie mit einem Bootcamp für Nachwuchswissenschaftler*innen begrüßt. Die zweitägige Veranstaltung hat Vorträge zu den zentralen wissenschaftlichen Themen des Clusters mit interaktiven Sitzungen vereint, die die Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern.
Praktische Übungen, Elevator Pitches, Modellierung und Simulationen
Das Bootcamp begann mit einer Präsentation über die übergeordnete Forschungsvision von livMatS, die einen Paradigmenwechsel in der Materialwissenschaft von statischen zu lebensechten Materialsystemen anstrebt. Auf diese Einführung folgte ein Vortrag über bioinspirierte Materialsysteme und Einblicke in die Systeme, die im Demonstrator-Forschungsbereich bei livMatS entwickelt werden. Wissenschaftler*innen aus der Psychologie führten die Teilnehmer*innen durch ein praktisches Experiment zur Erstellung von Cognitive-affective maps, einer Methode, die Überzeugungen von Menschen gegenüber einem Thema abbildet, beispielsweise gegenüber bestimmten Technologien. Die Doktorandinnen und Postdoktorandinnen lernten auch TAPAS kennen, eine Methode, die im Cluster zur Bewertung der Nachhaltigkeit eingesetzt wird. Der Tag endete mit Elevator Pitches, bei denen die Teilnehmer*innen die Forschungsprojekte der anderen kennenlernen konnten.
Der zweite Tag begann mit einem Überblick über die Infrastruktur für bildgebende Verfahren, die am Freiburger Zentrum für Interaktive Materialien und Bioinspirierte Technologien (FIT) zur Verfügung stehen, gefolgt von einer Einführung in die Modellierung und Simulationsmöglichkeiten im Cluster. Dabei wurden die Nachwuchswissenschaftler*innen aufgefordert, ihre Forschung auf das Problem zu reduzieren, das sie mit ihrer Forschung lösen wollen, und die Parameter zu nennen, die für die Modellierung und Simulation erforderlich sind. Diese Erkenntnisse erwiesen sich als wertvoll, da die meisten Teilnehmer in ihrer Forschung noch nicht mit Simulationen gearbeitet haben. Der Nachmittag bot weitere praktische Übungen zum 3D-Druck. Die Studierenden lernten nicht nur wichtige Aspekte des Druck-Workflows kennen, sondern auch die aktuellsten 3D-Drucktechniken.
Herausforderung der interdisziplinären Zusammenarbeit
Das Bootcamp gipfelte in einer spielerischen Übung zu interdisziplinären Gedankenexperimenten: Die Teilnehmer arbeiteten in Gruppen, um ein Problem zu identifizieren, dass sie mithilfe ihrer unterschiedlichen Fachkenntnisse als interdisziplinäres Forschungsteam lösen können. Die Gruppen mussten ihren Vorschlag zur Lösung des Problems in fünf Minuten vorstellen. Die Aktivität ermöglichte es den Teilnehmern, kreativ zu sein und sich mit anderen Disziplinen auseinanderzusetzen, um eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten – die beste Voraussetzung für den weiteren Erfolg in den interdisziplinären Projekten von livMatS.